Für Menschen mit Wahrnehmungseinschränkungen sind es oft die für uns einfachen Dinge, die Sie beeinträchtigen. Meist ist das Spüren oder Tasten eingeschränkt, manchmal auch die ganze Motorik. Das bewegt werden oder sich selbst koordiniert zu bewegen, bereitet Menschen mit diesen Einschränkungen / Problemen unangenehme Gefühle oder gar Schwierigkeiten. Manche Menschen reagieren z.B. überempfindlich auf Berührungen, andere suchen sich sehr starke Reize der Berührung (taktile Reize) und können ihre Kraft nicht dosieren.
Auch die visuelle (sehen) oder auditive (hören) Wahrnehmung kann beeinträchtigt sein. Hierbei geht es meist nicht um das eigentliche Sehen und Hören, sondern darum wie das Gesehene und Gehörte verarbeitet wird. Bei dieser Einschränkung entgeht den Menschen ein Teil Ihres Erlebens.
In der Reittherapie kann über die Arbeit mit und auf dem Pferd die Aufmerksamkeit (hören, sehen, fühlen) zielgerichtet werden. Weiterhin begünstigen die Bewegungen des Pferdes die Eigen- und Fremdwahrnehmung und schulen zusammen mit den Übungen auf dem Pferd Motorik und Balance.
Wahrnehmung erfolgt sowohl auf dem Pferd (Getragen werden, Spüren der Bewegung, der Wärme, der Kraft), als auch am Pferd (riechen, streicheln, putzen).